Vollkeramik

e.max® Press

IPS e.max® Press ist die legendäre Lithium-Disilikat-Glaskeramik (LS2) für die Press-Technik. Die Rohlinge gibt es in fünf Transluzenzstufen und als Impulse-Rohlinge. Besonderes Highlight sind die polychromatischen IPS e.max® Press Multi-Rohlinge mit Farbverlauf. Je nach Patientensituation und Verarbeitungstechnik (Mal-, Cut-back- oder Schichttechnik) wird der passende Rohling ausgewählt. Die individuelle Verblendung oder Charakterisierung erfolgt mit den abgestimmten IPS e.max® Ceram-Schichtmassen oder den innovativen IPS Ivocolor-Malfarben. Das Resultat ist eine natürliche Ästhetik, unabhängig von der Farbe des Stumpfes.

Vorteile

  • Hochfestes bewährtes Material für klinischen Langzeiterfolg und Flexibilität bei der Befestigung
  • Natürliche Ästhetik, unabhängig von der Farbe des präparierten Stumpfes
  • Polychromatische Multi-Rohlinge für grösstmögliche Effizienz
  • Fünf Transluzenzstufen und zusätzliche Impulse-Rohlinge für maximale Flexibilität
  • Minimalinvasive, passgenaue Restaurationen
  • Je nach Indikation: adhäsive, selbstadhäsive oder konventionelle Befestigung

Indikation

  • Dünne Veneers (0,3 mm), Veneers
  • Okklusale Veneers
  • Inlays, Onlays, Teilkronen
  • Minimalinvasive Kronen (≥ 1 mm)
  • Kronen
  • 3-gliedrige Brücke
  • Hybrid-Abutments und Hybrid-Abutment-Kronen

Präparation

Grundsätzlich sollte für e.max®Press immer eine reduzierte anatomische Form mit gerundeten Kanten prä­pariert werden. Im Frontzahnbereich ist bei Ein­zelkronen ein e.max®Press-Gerüst mit einer Schichtdicke von 1,2 mm ausreichend. Im Seitenzahngebiet sollten 1,2 bis 1,5 mm eingeplant werden.
Der Konuswinkel des präparieten Zahnstumpfes sollte ca. 6° betra­gen. Er stellt eine ausreichende mechanische Verankerung der Zahnkrone auf dem Zahnstumpf sicher. Der größte Umfang des präpa­rierten Zahnes liegt deutlich sicht­bar im Bereich der gingivalen Präparationsgrenze.
Eine ausgeprägte Hohlkehlpräparation wird empfohlen. Marginal ist eine zirkuläre gleichmäßige Schnitttiefe von 1,0 mm anzustreben.

Bewährte Befestigungsmaterialien

Bei der Befestigung von IPS e.max Press-Restaurationen kann, je nach Indikation, zwischen verschiedenen, bewährten Befestigungsmaterialien ausgewählt werden. Kronen und Brücken lassen sich mit selbstadhäsiven oder konventionellen Befestigungssystemen (z. B. SpeedCEM Plus) eingliedern. Inlays, (dünne) Veneers, okklusale Veneers und minimalinvasive 1-mm-Kronen werden adhäsiv eingesetzt (z. B. mit Variolink Esthetic).






IPS e.max Press Multi
Die innovativen Multi-Rohlinge stehen in ausgewählten Bleach BL- und A–D-Farben zur Verfügung. Mit ihrem natürlichen Farbverlauf vom Dentin zur Schneide verleihen sie monolithischen Restaurationen das gewünschte ästhetische Erscheinungsbild. Sie werden deshalb für die effiziente Herstellung von Veneers, Front- und Seitenzahnkronen sowie Hybrid-Abutment-Kronen verwendet, die nach dem Pressen idealerweise nur noch glasiert werden müssen. Alternativ können die Restaurationen mittels Mal- oder Cut-back-Technik modifiziert werden.

IPS e.max Press HT
HT-Rohlinge sind in 16 A–D- und vier Bleach BL-Farben erhältlich. Aufgrund ihrer hohen Transluzenz – ähnlich dem natürlichen Schmelz – eignen sie sich ideal für die Herstellung kleinerer Versorgungen (z. B. Inlays). Die Restaurationen überzeugen mit einem natürlichen Chamäleon-Effekt und einer aussergewöhnlichen Adaption an die Restzahnsubstanz. Sie können mit der Maltechnik effizient individualisiert werden.

IPS e.max Press MT
MT-Rohlinge sind in den Farben A1, A2, A3, B1, BL2, BL3 und BL4 erhältlich. Sie weisen eine mittlere Transluzenz auf und werden für Restaurationen verwendet, die mehr Helligkeit als HT-Restaurationen und mehr Transluzenz als LT-Restaurationen benötigen. Restaurationen aus MT-Rohlingen eignen sich ideal für die Mal- und die Cut-back-Technik.

IPS e.max Press LT
LT-Rohlinge sind in 16 A–D- und vier Bleach BL-Farben erhältlich. Aufgrund ihrer niedrigen Transluzenz – ähnlich dem natürlichen Dentin – eignen sie sich ideal für die Herstellung grösserer Restaurationen (z. B. Seitenzahnkronen). Sie überzeugen mit einem natürlichen Helligkeitswert und Chroma, das ein Vergrauen der Restauration verhindert. Mittels Cut-back-Technik lässt sich ihr Erscheinungsbild optimieren.

IPS e.max Press MO
MO-Rohlinge sind in fünf Gruppenfarben (MO 0, MO 1, MO 2, MO 3, MO 4) erhältlich. Aufgrund ihrer Opazität eignen sie sich hervorragend für die Herstellung von Gerüsten auf vitalen, leicht verfärbten Stümpfen. Sie bieten eine ausgezeichnete Basis für natürlich wirkende Restaurationen mittels Schichttechnik.

IPS e.max Press HO
HO-Rohlinge sind in drei Gruppenfarben (HO 0, HO 1, HO 2) erhältlich. Aufgrund ihrer hohen Opazität eignen sie sich ideal für die Herstellung von Gerüsten auf stark verfärbten Stümpfen und Titan-Abutments. Sie decken den dunklen Untergrund ab und ermöglichen so sehr ästhetische Ergebnisse. Die anatomische Form wird individuell mit IPS e.max Ceram geschichtet.
IPS e.max Press Impulse

Impulse-Rohlinge stehen in zwei unterschiedlichen Helligkeitsvarianten (Opal 1, Opal 2) zur Verfügung. Sie ermöglichen die Herstellung von Restaurationen mit ausgeprägten opaleszierenden Eigenschaften. Deshalb eignen sie sich ideal für (dünne) Veneers bei hellen Zahnfarben, die einen Opaleffekt benötigen.

Technische Daten

Presskeramik Rohling

Standard – Zusammensetzung: (in Gew.-%)

  • SiO2 57 – 80
  • Li2O 11 – 19
  • K2O 0 – 13
  • P2O5 0 – 11
  • ZrO2 0 – 8
  • ZnO 0 – 8
  • andere Oxide und keramische Pigmente 0 – 10

Physikalische Eigenschaften:

In Anlehnung an:

  • ISO 6872 Dental ceramic
  • ISO 9693 Metal-ceramic dental restorative systems
  • Biegefestigkeit (Biaxial) 400 ± 40 MPa
  • Chemische Löslichkeit 40 ± 10 μg/cm2
  • Ausdehnungskoeffizient (100 – 400°C) 10,15 ± 0,4 10-6K-1
  • Ausdehnungskoeffizient (100 – 500°C) 10,55 ± 0,35 10-6K-1

Das Effekt-Farbkonzept

Um die Farbwirkung der Restaurationen präzise auf die Nachbarzähne abzustimmen, hat Ivoclar Vivadent das neue, ausgewogene und übersichtliche Effekt-Farbkonzept entwickelt. Die Farbe „Neutral“ sorgt dank ihrer hohen Transparenz für eine farbneutrale Befestigung der Restauration. Die Farben „Light“ und „Light+“ ermöglichen eine stufenweise Aufhellung; die Farben „Warm“ und „Warm+“ eine stufenweise Abdunkelung der darüber liegenden Keramik- und Composite-Restauration. Die Farben sind nach ihrer Wirkung benannt. Das erleichtert die Auswahl des zur klinischen Situation passenden Befestigungsmaterials.